TRIATHLON


Manchmal ist das Training eine echte Quälerei besonders wenn alle lieben Menschen im Umfeld mit einem Mitleiden....TRIATHLON...das ist mein Sport, der mir alles abverlangt und mir sehr viel Freunde aber auch manchmal ein wenig Enttäuschung bereitet.
Aber........der Spaß darf nie verloren gehen und deshalb ist ein Lächeln im Ziel PFLICHT!!!!



Ultraman Champion Florida 2017

Ultraman Champion Florida 2017

Freitag, 23. September 2011

Ich werde Läuferin- der Herbst ist da

Die Saison ist nun rum und das wir Triathleten nach einer Langdistanz nicht in ein Loch fallen, werden wir im Herbst zum Läufer. Bis in den Dezember hinein findet man fast überall kleine , nette Volksläufe in ganz Deutschland. Aber auch die großen Marathons wie Berlin, Dresden und Frankfurt stehen im Herbst an. Ich habe mich mit meinem Trainer erstmals dafür entschieden, keinen Marathon zu Laufen. Durch die doch harte Saison werde ich kurzfristig entscheiden ob es Sinn macht, einen Marathon auf Bestzeit zu Laufen. Nach Wales hatte ich weder Muskelkater noch körperliche Ermüdungserscheinungen. Das ist sehr merkwürdig aber kam mir entgegen denn so konnte ich die letzten 2 Wochen Trainingseinheiten absolvieren, auf die ich gerade richtig Lust hatte. Den Freitag nach dem Ironman bin ich beim Firmenlauf für die Generali gelaufen. Zwei Freunde luden mich ein und wir hatten nicht nur einen schönen Lauf sondern auch einen sehr netten Abend.

Das Tempogebolze auf den nicht ganz 5 Kilometern, machte mir nichts aus und ich konnte ihn mit Platz 3 der Frauen und Bestzeit beenden. Wales lag erst 4 Tage zurück und die anderen Mädels waren weitaus jünger als ich! Unglaublich was der Körper kann! Samstag bin ich dann mit der Olaf Sabatschus Radtrainingsgruppe knapp 65km gefahren und auch da kam ich problemlos mit . In den nächsten Tagen werde ich mir Gedanken über die Saisonstarts und Ziele 2012 machen. Ihr könnt mir gerne mitteilen wo Ihr nächstes Jahr startet. Ich bin gespannt!!!

Samstag, 17. September 2011

Der härteste Kampf meines Lebens der "Ironman Wales" Teil III



Laufen, das geht eigentlich immer  hinten drauf bei mir aber ich wurde diese Saison auch schon ein paar Male eines Besseren belehrt. Als ich aus der Wechselzone, hoch in die Stadt bog, stand Harald da. Ich sah seine Freude förmlich im Gesicht und las seine Gedanken " Zum Glück macht sie weiter". Ich dachte: Wir können doch nicht so weit gefahren sein, um dann einfach aufzugeben!In der einen Hand hatte ich mein Carboo4U Gelflasche mit der anderen klatschte ich ab! Die ersten Schritte waren federleicht und ich konnte mein Tempo kaum kontrollieren. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mit 4:43 min/km, eigentlich viel zu schnell aber was hatte ich zu verlieren? Wieder waren meine Gedanken beim Buch des Chris McCormack. Ich rief Harald nochmal zu: ICH PROBIERE ES JETZT EINFACH! ICH FÜHLE MICH GUT! Mein Verstand aber sagte mir, wenn Du so weiter läuftst, und ich hatte gerade 300m hinter mir, wirst Du ab km 10 Gehen. Jetzt kam der erste lange Anstieg. Mühevoll schleppten sich die Athleten da hoch. Ich setzte zum Überholen an, im Visier eine Frau. Beim Vorbeilaufen riskierte ich kurz ein Blick auf die Nummer- gesamt bin ich nun einen vorgerutscht aber leider falsche Altersklasse. Ich hatte den Hawaii Traum längst abgeschrieben aber irgendwie hatte ich doch noch Hoffnung, und die war berechtigt wie sich am Ende herausstellte.Der Berg schien nun aber niemals zu Enden. Ca 2 - 3 km ging es aus Tenby raus und ich überholte und überholte!!! Unbegreiflich!!! Auf der Radstrecke gelitten und dann das hier! Wie auf mich abgestimmt konsumierte ich meine Gels und "COLA" !!! Wenn ich jetzt schon eines aus dem Buch von Chris McCormack gelernt habe, dann ist es COLA Trinken! Der Beste Sportdrink der Welt. Nicht nur als Belohnung für die elendigen Qualen sondern für die schnelle Aufnahme von Einfachzucker!
Nach 5km kam die Wende und es ging bergab, gar nicht so einfach und diese Schläge, die man da mitbekommt, tun so richtig weh. Es ging wieder nach Tenby rein. Die Strecke war gesäumt mit Zuschauern. Was für ein Publikum. Sie saßen in den Pubs und tranken Bier und machten Stimmung. Nun mussten wir in Tenby direkt am Meer laufen und es ging hoch und runter. Ein Anstieg war kaum zu laufen, viele gingen hier aber da in dem Moment der Wind von hinten kam wurde man auch leicht hoch geschoben. Ja,Ja, der Wind. Ich genoß die Ruhe in den engen Strassen der Stadt beim Laufen weil ich nun mehr als 9 Stunden diesem boeigem, pfeifenden Wind ausgesetzt war. Ich sah Harald wieder. Er freute sich so und feuerte mich an! Jetzt lief es immer noch bei mir. Ich konnte es kaum glauben. Ich hatte jetzt auch ein Bändchen für die erste Runde um den Arm!!! Oder ich formuliere es mal so- ich hatte 10km von 42 geschafft. Ob das motivierend oder demotivierend war, keine Ahnung. Ab sofort dachte ich nun nicht mehr ans Aufgeben. Ich schrie Harald zu" Ich ziehe das Ding hier durch und wenn ich Gehend ins Ziel muß! Ich wollte die Medaillie und das Shirt! Und die Hawaii Quali???? Ach ja, da war doch noch was. Ich kassierte Plätze um Plätze. Ich weiß nicht wie viele ich in der zweiten Runde überholte aber es waren Einige und.... ich fühlte mich immer noch gut! Die Hälfte der Kilometer hatte ich nun und es artete in einem Volkswandertag für die anderen Athleten aus. An den Steigungen sah man nur noch vereinzelt Athleten tatsächlich Laufen aber ich lief...wie ein Uhrwerk. An den Verpflegungsstellen tankte ich wieder mein Gel- Wasser- Cola- Cola! Dabei hatte ich etwas Angst mir mein schönes Shirt und die strahlenden neuen Schuhe zu versauen. Typisch Frau denkt Ihr sicher aber auf sowas achtet kein Mann  ;) Harald stand wieder genau richtig und nun musste ich noch eine gute Figur für das Foto machen, gar nicht so einfach! Ich zeigte ihm an: Nur noch 2 Runden!!!!
Jetzt fing es an zu Regnen aber so richtig. Der Wind und der Regen, eine gemeine Kombination. Die Tropfen fühlten sich nicht nur kalt sondern auch wie Stecknadeln auf meiner Haut an und es ging mal wieder bergauf. Entgegen kam mir Imke Schiersch, eine deutsche Profiathletin. Sie hatte die selbe Anzahl an Bändchen nur ich war auf dem Weg aus der Stadt und sie hinein. Sie sah fertig aus, wie ich, aber wie soll man denn auch gut aussehen nach 10 Stunden bei Wind , Regen und mehr als 200 km in den Beinen? Meine Position im Hauptfeld sah also gar nicht schlecht aus. Harald rief mir das ja immer wieder zu. Vor mir tauchte dann ein deutscher Athlet auf, er ging. Ich klatschte ihm auf den Hintern und meinte "Komm mit". Kurze Zeit später lief jemand an mir vorbei und sagte " Hey Speedy, Du läufst ja gar nicht schlecht" und weg war er. Es war der Selbe, der eben noch ging und nun rannte er in einem Höllentempo an mir vorbei!!!! Jetzt war es soweit. ich bereitete mich auf mein drittes und vorletztes Bändchen vor! Ich konnte es nicht fassen. 31 km standen auf meiner Uhr und nun war es nur noch ein Katzensprung bis nach Hause!
Auf den letzten 10 km sah ich am Wendepunkt die dünne, kleine Schweizerin. Sie ist mir schon auf der Expo, 2 Tage vorher, aufgefallen. Durchtrainiert, Läuferfigur und auf dem Rad fegte sie an mir vorbei. Sie war auch in meiner Altersklasse und auch schon auf Hawaii ( was die Aufkleber an ihrem Rad signalisierten). Nun lief sie nicht mal 5 min vor mir. Es klingelte in meinem Köpfchen!!!! Gib Gas, vielleicht bist Du näher an der Quali als Du denkst, sagte ich mir. Ich ließ es auf den letzten Metern nochmal richtig Krachen. Nun machte ich mich bereit für mein weißes und letztes Bändchen. Ich bog in den Zielkanal ein- 300 Meter ging es gegen den Wind hinauf zum Zielbogen. Ich hörte den Sprecher schon "YOU ARE AN IRONMAN(girl)" Ich heulte vor Freude über das Finish und konnte es kaum Glauben. Ich war im Ziel. 11:51 Stunden. Magenumdrehende 1:04 Stunde im tosenden Ozean, unerbittliche Qualen auf dem Rad  und anschließend den Marathon in fantastischen 3:36 Stunden gelaufen. Ich bin angekommen! Gesund!!!! Was für ein Finish!!! Belohnt wurde ich mit Fish & Chips im Ziel. Da musste ich gleich nochmal heulen. Esskultur??????

Volkswandertag in Temby
Naja egal.Ich sprang erstmal unter die heiße Dusche und dann gab es belohnend ein 3 Gänge Menü. Egal mit wen man spach nach dem Rennen. Alle Athleten sind mit anderen Info`s nach Wales gereist. Nach der Auswertung unserer Garmin und Polarmesser sind wir zu folgendem Ergebnis gekommen:

3,8km Schwimmen - wellig, kalt (ich hatte 400HM auf der Garmin)
180km Radfahren  -  mit 2500 HM (einige hatten 2800HM auf der Uhr) extrem anspruchsvoll
42km Marathon    -   flach ist anders, bergig mit knapp 600HM anspruchsvoll

Stimmung: hervorragend!!!!


Fazit: vergisst Lanzarote oder Hawaii, Der Ironman Wales ist ein Abenteuer und das Richtige für Tough Guy`s and Girl`s

Leider hat es für die Qualifikatin für den Ironman Hawaii nicht gereicht. Traurig bin ich nicht! Hey man, ich bin angekommen wie viele andere nicht! Mein Kopf hat durchgehalten und jetzt gibt es keine schweren Rennen mehr;)


Danke an alle die an mich geglaubt und gedacht haben, die sich Sorgen machten und mir den ganzen Sonntag ihre Aufmerksamkeit schenkten indem sie vor dem Rechner hockten! Dafür belohne ich Euch jetzt hoffentlich mit meinem Bericht?
Einen ganz besonderen Dank aber an meinen Kumpel Harald für`s Mitkommen, für den unermüdlicher Einsatz an meinem Rad und für die Motivation vor und während dem Rennen! Dich kann man mitnehmen;)
Harald

Donnerstag, 15. September 2011

Der härteste Kampf meines Lebens, der "Ironman Wales" Teil II


Wie schon geschrieben nach 64 min beförderte mich die letzte große Welle mit Wucht aus dem Wasser an den Strand. Schnell lief ich die Rampe hinauf, den Neo zog ich bis zum Bauchnabel runter und begab mich an meine Wechseltüte.

Hier war vielleicht ein Gedränge. Ich zog mir die Schuhe an und ließ sorgfältig meine Schwimmbrille und die Neoprenschuhe in der Tüte zurück. Was für ein Fehler, diese tauchte später nie wieder auf! Jetzt brüllten einem die Zuschauer durch die engen Strassen von Tenby in die erste Wechselzone.

Im Wechselzelt fand ich schnell meinen Beutel aber es war auch hier kaum Platz zum Umziehen. Die Lufttemperatur lag bei ca 16 Grad und ab und zu schien die Sonne also kein Regen. Ich zog mich dennoch komplett um inkl. Carboo4U Ärmlinge.



Nach 30 km und einem ständigem auf und ab mit über 50 km/h Wind von allen Richtungen hatte ich erste Zweifel an meiner Form. Ich fuhr bis dahin einen 29`er Schnitt, konnte also zufrieden sein aber ich war so müde.... einige Athleten fragten mich warum ich ständig gähnen würde, ich sollte doch schneller fahren um nicht einzuschlafen;)




Der Radkurs ließ das aber nicht zu denn neben Wind, nassen Strassen und steilen Auf und Abfahrten kamen Steine und Äste hinzu die den Kurs extrem anspruchsvoll machten. Nach weniger als 40km merkte ich das mein Timing Chip am linken Bein fehlt

Was nun. Ich hatte so eine ähnliche Situation schoneinmal in der Liga und schob deshalb keinerlei Panik. Ich winkte unverzüglich einen Wettkampfrichter ran und teilte ihm meine Sorge mit. Alles kein Problem meinte er, ich solle nach dem Radfahren einfach im Wechselzelt Bescheid geben und ich bekäme einen Neuen.Super, ich war beruhigt nur leider dachte ich an alle meine Freunde, Familie zu Hause. Sie würden sich sicher Sorgen machen!
Nach 90km rechnete ich mal grob nach und dachte schon ich hätte in Mathe nicht aufgepasst. Meine Uhr zeigte 3 Stunden an. Das wären ja 6 Stunden ???? Das kann nicht sein. Es gab auch auf der Radstrecke nicht eine Kilometerangabe aber auf mein Garmin war immer verlass! Der Radkurs wurde immer schlimmer. Ständig rauf bis zu 16- 17 % und sehr steile Abfahrten, die nicht nur gefährlich waren, sich waren Lebensgefährlich!!! Überall flickten die Athleten Ihre Reifen. Ich habe noch niemals im Wettkampf oder Training erlebt das Athleten Ihr Rad den Berg hochschieben- IN WALES SCHON !!!! Nach 110km kam ich nach Tenby rein und Harald reicht mir meine Eigenverpflegung. ich jammerte ich schrie Ihn an- ICH GEBE AUF- ICH KANN NICHT MEHR- ICH BIN SO MÜDE. Aber was er nun sagte motivierte mich zum weitermachen. "NICHT AUFGEBEN" KOMM MACH WEITER" Er lief den Berg mit mir hinauf. Meine Tacho zeigte 4km/h ! Unfassbar!




Ich fuhr weiter und schwörte mir um zudrehen. Diese Idee hatten viele, nur sie setzten sie um und kamen mir entgegen. Ich nicht ! Jetzt entschied ich auf Kaffeefahrt. Locker, flockig noch 60km und dann ne Currywurst oder ein Rindersteak, nein besser eine Rinderroulade! Ich hatte einen Fleischhunger, kaum zu glauben. In meinem Kopf drehte sich alles um Essen, Hawaii Quali Ade, jetzt langsam Fahren, nur noch 6,7 oder 8 Berge mit 14-16 %. Nein, Nein...was mache ich hier! Aber wie ich oft sage: ES GEHT IMMER WEITER...WEITER...IMMER WEITER. Nach 160km hielt ich zum Pinkeln an. Auf der Strecke war eh keiner mehr. ich wartete förmlich auf den Besenwagen und immer wieder die Gähn- Müdigkeits- Attacken! Mein Puls war zum Teil bei Abfahrten 59 s/m und bei Bergauffahrten 89s/m . Das ist doch nicht normal??? Ich dachte schon an Krankheit(en). Nur noch  20km und dann Beine hoch! In Tenby angekommen sah ich wieder Harald. Er freute sich mich zu sehen und ich rief wieder- SCHLUSS JETZT! ICH HÖRE AUF! Es ging bergab in die 2. Wechselzone und da sah ich sie schon den Berg hinaufklettern, die Athleten! Marathon??? Nach diesem Radsplit und 6:50 Stunden- Auf keinen Fall- Nie im Leben sehe ich das Ziel! Jetzt kamen mir die Profi`s entgegen und Tatsache, sie hatten erst ein Bändchen von 4 um den Arm. Sie waren erst 10 bzw. 15km gelaufen! Harald rief mir zu, Du bist nicht weit hinten! Was mache ich jetzt??? Erstmal lief ich gemütlich ins Wechselzeit und teilte einem Wettkampfrichter mit, dass ich meinen Chip verloren haben. Ich zog mich in Ruhe um und schon hatte ich auch wieder einen Chip am Bein! Nun musste ich ja Laufen. Sie hatten sich so eine Mühe gegeben. In meinem Kopf hatte ich nun folgenden Gedanken. da ich zur Zeit das Buch von Chris McCormack lese wusste ich, abgerechnet wird beim Laufen! Ich hatte wieder Mut und meine Beine fühlten sich auch ganz gut an. Ich lief also los und ignorierte meine Uhr. ich vertraute auf mein Gefühl.......................
mehr zur dritten Disziplin gibt es morgen :)

Mittwoch, 14. September 2011

Der härteste Kampf meines Lebens, der "Ironman Wales"



Nun sind einige Tage vergangen und ich habe alles "Revue passieren" lassen, was mir da am Sonntag wiederfahren ist. Niemand der Teilnehmer, ausser den Briten, wusste was für eine Hammerstrecke uns dort beim Ironman Wales erwarten würde. Ich bin mit folgenden Infos nach Wales gereist:

3,8 km Schwimmen im kalten Atlantik mit Wellen
180 km Rad und insgesamt 600 HM
42 km Laufen auf flachem Asphalt


Was ich aber bei der Wettkampfbesprechung und durch Gespräche mit anderen Athleten erfuhr, machte mir jeden Tag mehr Angst. Das Wetter war schon anfangs schlecht gemeldet. Der Hurrikan in den USA zog Richtung Großbritannien und deshalb konnten wir mit starkem bis sehr starkem Wind am Renntag rechnen. Das spürten wir auch schon am Freitag und es war noch nicht klar, ob und wo geschwommen wird. Das Meer brodelte und Freitag sowie Samstag war ein Schwimmen unmöglich, sogar lebensgefährlich und es sollte am Sonntag schlimmer kommen. Am Abend entschied man dann das Schwimmen am Renntag zum North Beach zu legen, ca 1,5 km von der Wechselzone entfernt.



Um aber nicht Barfuss laufen zu müssen wurden extra Laufschuhe am Schwimmausstieg deponiert. Der Ausstieg führte über eine Serpentinenrampe in die Stadt und dann weiter zur ersten Wechselzone. So viele Info`s, die sich stündlich neu änderten, waren verwirrend und auch die Wahl des Rades und Laufräder war eine Herausforderung.




Samstag war dann Rad Check-in. Es regnete in Strömen und der Wind war so stark, dass beim Rausholen der Carbonlaufräder aus dem Auto man fast davonflog. Weil die meisten mit normalem Rennrad und 3- fach anreisten, kamen wir ins Grübeln. Zeitfahrrad??? Mit oder ohne Carbonlaufräder??? 12-25 oder 12-27 `er Ritzelpaket???? normales Rennrad mit oder ohne Carbonlaufräder??? Es war nervenaufreibend. Jeder riet einem zu etwas anderem. Letztendlich verließ ich mich auf die Briten, die alle mit Rennrad eincheckten und machte zusammen mit Harald mein Trainingsrad fertig. Da ich trotz Drehmomentschlüssel ausversehen die Klemme der Sattelstütze vollständig funktionsuntüchtig ( die Klemme brach) binnen weniger Sekunden machte, lagen meine Nerven blank. Harald blieb cool und reparierte alles innerhalb weniger Stunden mit ausgezeichneten Ideen. So wurde die Sattelklemme durch eine Flaschenhalterklemme ersetzt und  Kabelbinder vermied das Rausrutschen der Sattelstütze! Genial.




Sonntag = Renntag:

Fast hätte ich verschlafen und am Morgen ging es plötzlich ganz schön stressig zu. Ich bereitete mir meine Getränke für`s Radfahren vor ( für genau 5:30 Stunden) und ahnte da keineswegs, dass es nicht reichen würde. Nach dem Frühstück checkte ich nochmal das Rad und begab mich im Neo zum Schwimmstart. Weil das Wasser 14 Grad hatte war es erlaubt mit Neoprenschuhen zu schwimmen. Mike Möbius , der Organisator vom ITT Ferropolis, organisierte mir solche Schuhe und so testete ich am Renntag zum ersten Mal das Meer. Ich war vorher noch nie im Salzwasser oder Meer geschwommen (Wettkampf) und wusste nicht, was mich da erwarten würde. Die Wellen türmten sich auf und die Brandung war extrem stark. Egal, Augen zu und durch!!!

Um 7:00 Uhr dann der Kanonen - Startschuss. Let`s go aber nicht ins Wasser sondern den Profi`s am Strand hinterher. Ein Engländer rief: It is a swin or it is a run??? Wegen der hohen Wellen rannten die Athleten ca 350 m links am Strand Richtung Felsen um dann ins Wasser zu laufen. Wie aufregend!!! Ich sprang in die Wellen und spürte die Kälte und das salzige in meinem Mund. Jetzt Rhythmus finden aber wie??? Mir wurde übel, die Wellen schaukelten einem hin und her. Nach 2 Bojen fühlte sich mein Mund trocken und extrem salzig an. In meinem Kopf drehte sich alles und mein Gesicht war eingefroren. Was mache ich hier nur??? Ich sah endlich Land und wusste, die ersten 1,9 km waren geschafft! Ich schaute auf die Uhr und die zeigte 29 min an - WOW!!!! Weiter so. Nach kurzem Landgang ging es wieder ins Meer aber auch schnell wieder raus. Die Wellen waren so hoch, sie beförderten einem gleich wieder an den Strand.
Die zweiten 1,9km waren bei mir geprägt von Übelkeit und Schwindel. Nach unfassbaren 64 min konnte ich die erste Disziplin an diesem langen Tag hinter mir lassen.
Bilder gibt es hier und morgen folgt der Bericht zum Radfahren........

Montag, 12. September 2011

Wales ist geschafft!

Hier nun eine kurze Info vorab. Ich hatte meinen Timing Chip nach dem Schwimmen verloren und deshalb war im Internet nichts zu finden. Viele haben sich Gedanken gemacht aber mir geht s gut (naja, wenn man das so sagen kann bei dieser Strecke) .
Die letzte Auswertung auf dem Garmin zeigt an: 3,8km Schwimmen bei bis zu 2m hohen Wellen und Salzwasser (470 Höhenmeter nur beim Schwimmen;) Es waren 2 Runden und man kam bei der 2. Rund kaum ins Wasser wegen der Starken Brandung. Aufgrund der Kälte durfte man mit Neoprensocken schwimmen und da die Wechselzone 1,5km entfernt lag,zog ich mir alles am Strand aus, inklusive Chip! Die Radstrecke war das härteste was ich je erlebt habe. 2400 Höhnenmeter, enge, schlechte Strassen, sehr rauer Asphalt und Wind über 180km mit bis zu 50km/h. Der abschließende Lauf hatte dann auch nochmal 540 Höhenmeter bei zwischendurch kräftigem Regen und starkem Gegenwind. Ich habe noch nie so lange  für die Ironmandistanz gebraucht, bin aber stolz es durchgezogen zu haben. Da ich auf dem Rad aus verschiedenen Gründen, die mir sehr viel Sorge bereiteten, sehr viel Zeit verloren habe, lief ich bei 11:50 Stunden ein. Ich lief allerdings den 7. schnellsten Marathon und bin 20. Frau geworden. What a day!!!! Später erfahrt Ihr mehr.

Samstag, 10. September 2011

gebrochene Sattelklemme, Höhenmeter ohne Ende und Windstärke 6





Was für ein Wettkampf mich morgen erwartet kann ich Euch in einem Tag erzählen denn hier beim Ironman Wales ist nicht nur das Wetter sondern auch die Strecke ein echter Schock! Mit dem Wetter konnte man rechnen aber das aus 600 Höhenmeter 2000 oder 2500 HM werden (wer weiß das schon?) war nicht klar. Der Radkurs ist windig, eng, steil und hat rauen Belag mit Dreck und Bodenwellen. Die Laufstrecke geht auf und ab mit Gehpassagen über Treppen und das Meer hat 14 Grad. Aufgrund der Wellen wurde das Schwimmen zum 1,5 - 2 km entfernten North Beach verlegt und enthält einen Landgang.

Der Weg zum Wechselzone, also zum Rad, ist steil und führt durch die Stadt. Der Neo kann ausgezogen werden, es werden separate, vorher abgegebene Laufschuhe ausgegeben und man darf mit Neopren über der Schulter die steile Rampe hinauf. Als klar war das die Radstrecke mit dem Zeitfahrrad und den Carbonlaufrädern nicht zu fahren ist, entschied ich mich zusammen mit meinem Kumpel Harald das Rennrad fertig zu machen. Leider brach mir beim anziehen der Schrauben die Sattelklemme und wir mussten experimentieren. Trotz allen Umständen bin ich guter Dinge und freue mich auf Morgen. Quali wird sehr schwer und ich hoffe gesund und lebend ins Ziel zu kommen.

Donnerstag, 8. September 2011

Auf geht`s nach Wales!



Die letzten Sachen sind gepackt und nun geht es los! Heute Morgen war ich noch Schwimmen um einfach nochmal etwas Selbstvertrauen in dieser Disziplin zu bekommen.

Ich bin auf alles vorbereitet, vorallem auf das vorhergesagte Wetter und bedanke mich schonmal für die vielen Tipps, welche mich erreicht haben. Auch ganz großen Dank an Karsten Kunkel der mich mit Biestmilch Booster versorgt hat! 
Ich bekam zudem noch ganz viele Anrufe und Mails. Jetzt kann nichts mehr schief gehen bzw. nur ich selber und mein Material kann mir noch im Weg stehen :) 
Mit dem Auto ( danke an meinem Sponsor!) und einem sehr guten Freund, der mich bei vielen Rennen schon betreut hat und auch eine Menge Erfahrung mitbringt, fahre ich nun Richtung Calais. Von dort aus geht die Fähre nach Dover und dann weiter an London vorbei bis nach Tenby,Wales. Knapp 1000km liegen vor uns!

Zeitverschiebung eine Stunde das heisst, wenn ich am Sonntag um 7:00 Uhr Ortszeit starte, sollte es hier 8:00 Uhr sein. 
Meine Startnummer ist die 883 
und Ihr könnte mich Live verfolgen durch einen Klick auf die Nummer. ich melde mich vor Ort! Danke für`s Daumendrücken :-)

Sonntag, 4. September 2011

unverhofft auf``s Treppchen

Quelle: H.Kohlhaas
Ganz unverhofft bin ich am gestrigen Samstag beim Köln Triathlon auf Platz 3 gekommen und das trotz nicht guter Schwimmleistung. Aber erstmal ganz von vorn. Da ich für meinen Partner Carboo4U auf der Messe geholfen habe dachte ich nicht an einen Start und fuhr am Freitag noch kräftig Rad und auch abends das Schwimmtraining am Allner See ließ ich nicht aus. Ich hatte bis Samstag also schon eine Menge Trainingstunden in den Knochen. Nichts desto trotz nahm ich mal für alle Fälle mein Racekit mit nach Kölle.
Da es dann kaum möglich war einen Parkplatz in der Nähe zu finden war ich dann endlich um 11 Uhr anwesend. Da ich ja nun auch alles dabei hatte meldete ich mich für 12 Uhr auf der olympischen Distanz nach. Schnell checkte ich mein Rad ein, bekam von Dagmar noch ein Carboo4U Cola Gel und stand pünktlich 11:45 Uhr bei der Wettkampfbesprechung. Hier war schon klar aufgrund der heißen Temperaturen wird das Schwimmen ohne Neopren absolviert. Das war OK für mich denn ich wollte hier nicht gewinnen sondern meine Trainingswoche mit den Einheiten voll machen. Da ich ja für die Langdistanz am Sonntag vorgesehen war, hatte meine Badekappe als einzigste die Farbe "ROT". In der Menge wurde ordentlich getreten und gehauen, kein Vergnügen also. Als ich dann aus dem Wasser kam musste ich über meine Schwimmzeit schmunzeln, so schlecht hätte ich nicht vermutet aber was soll`` s. Rauf aufs Rad und ab geht die Post. Es lief echt gut. Nach der Sitzanalyse und der freitägigen Ausfahrt sah es erst aus als wäre es eher schlechter als besser geworden aber die nicht ganz 40 km konnte ich OHNE WINDSCHATTEN zu fahren ( leider wurde dieser Wettkampf bei einigen mit einem Radrennen oder RTF verwechselt) mit einer guten Zeit beenden. Beim Radeln nahm ich mir vor die abschließenden 10km so in 4:30- 4:45 min/KM zu laufen. es war sehr heiß und ich wollte in Rücksicht auf Wales nächsten Sonntag nichts riskieren. Kurz nach dem Wechsel kassiert mich dann der kleene, schnelle Rennreporter Carsten. Ein dranbleiben war unmöglich denn er schoss wie ein Pfeil an mir vorbei. Bei Kilometer 5 dann die freudige Nachricht "Du bist in diesem Lauf auf Platz3" Dieser Lauf??? Ach so, es wurde also noch um 13 Uhr gestartet und in dieser Gruppe befanden sich auch noch Frauen. Jetzt zog ich das Tempo an und überholte relativ rasch die bis dato 2. Frau. Zur Ersten waren es noch 2,5 min und im Ziel dann nur noch 1 min. Leider war der Lauf dafür zu kurz um auf Platz 1 vorzulaufen. Zufrieden und überglücklich konnte ich dann das Rennen auf Platz 3 gesamt beenden ( eine Frau schob sich aus der 2. Startgruppe noch davor). Zurück am Carboo4U Stand hatte ich ein nettes Gespräch mit Klaus Kruse von O-Motion Compression & Sport  und er empfahl mir sofort zur Regeneration die Socken. " Ruck Zuck" war meine Wade vermessen und ich bekam ein paar Socken geschenkt. Jetzt werde ich diese Testen und freue mich über einen weiteren Partner/Sponsor im Bunde. Ich kann heute aber schon sagen, meine Waden fühlen sich an als ob ich Samstag eher die Beine hochgelegt hätte:) Gegen 20 Uhr war dann der schöne Tag beendet! Jetzt sind es noch 7 Tage!!!!!