Nach meinem Sieg beim Werbellinseetriathlon müsste man vernünftiger Weise dem Körper etwas Ruhe gönnen, ich jedoch schmiedete bereits nach dem Rennen neue Pläne.
Ich weiß, warum mich viele Duracel- Häschen nennen :-) Nach 3 Tagen Erholung ging es nach Kopenhagen zum Ironman. Ich wollte Revanche für Zürich, mir selber zeigen, dass all das Training nicht umsonst war.
Kopenhagen ist eine wunderschöne Stadt. Die Leute sind sehr nett und es gibt viel zu sehen.
Ich hatte mich kaum bis gar nicht mit der Strecke beschäftigt und auch mit Absicht es nicht großartig breitgetreten.
Nein, ich bin ganz still und heimlich abgehaun, um eben mal einen Ironman zu machen !
Jetzt fragen sich sicher viele von Euch. " Wie geht das denn?? Erst Rückenschmerzen, dann noch einen Radsturz und vor 7 Tagen eine Mitteldistanz mit 100% ????
Keine Ahnung, es ging einfach.
Die Schwimmstrecke in Kopenhagen ist gemacht für Bestzeiten.
Die Radstrecke ist wellig und windig und das Laufen ist ein Traum !
Am Sonntag um 7:00 Uhr fiel der Startschuss. Das Schwimmen verlief für mich wie erwartet nicht so gut. Ich hatte wieder mit Rückenschmerzen zu tun. Ich schwamm die 3,8 km leider wieder allein und war etwas kaputt.
Nach dem Schwimmausstieg hatte ich kurz Panik bekommen. Mein Beutel war nicht mehr da, wo ich ihn hingehangen hatte. Zum Glück waren Schuhe, Helm und Brille am Rad. Aber wohin mit meinem Neopren??? Ich rannte ganz aufgeregt durch die Wechselzone. Wertvolle Zeit ging verloren, die ich später leider nicht mehr reinholte ;-)
Jetzt ging es mit dem Rad auf die 2x 90km Runde. Anfangs mit Rückenwind lief alles gut , dann kam welliges Profil dazu und ich merkte immer mehr. ich habe einfach keinen Druck in den Beinen.
Nach 70 km bog ich leider auch noch falsch ab, was mich nicht viel Zeit kostete aber am Ende wieder nicht aufzuholen war ;-)
Nach 5:21 Stunden auf dem Rad ging ich auf die Laufstrecke und ich kann Euch sagen:
Ich hatte noch nie so frische Beine! Mir war in dem Moment auch egal ob ich 4:40 oder 4:50 min/km laufe. Es fühlte sich einfach nur gut an. Ich dachte nur an den Moment nicht an km 21, km 30 oder gar Sub 10!
Es lief einfach, wie ein Uhrwerk... Nach km 40 schaute ich zum ersten Mal auf die Gesamtzeit.
" Oh Shit : 9:48 Stunden." Sollte es doch noch etwas werden?? Ich rannte quasi um mein Leben.... das Ziel kam immer näher und am Ende..............................
reichte es nicht ganz, aber ......es ist Bestzeit geworden und ich habe meinen Frieden gefunden !
Das ist mir mehr Wert, alles andere!
Heute bin ich eher motiviert und angespornt! Sub 10 Stunden !!!