TRIATHLON


Manchmal ist das Training eine echte Quälerei besonders wenn alle lieben Menschen im Umfeld mit einem Mitleiden....TRIATHLON...das ist mein Sport, der mir alles abverlangt und mir sehr viel Freunde aber auch manchmal ein wenig Enttäuschung bereitet.
Aber........der Spaß darf nie verloren gehen und deshalb ist ein Lächeln im Ziel PFLICHT!!!!



Ultraman Champion Florida 2017

Ultraman Champion Florida 2017

Mittwoch, 15. August 2012

Gesamtsieg beim Safadi-Werbellinsee Triathlon

Quelle: pebe Sport

Was für ein Wochenende. Nach ein paar Tagen Ruhe und Regeneration an der Ostsee, lasse ich alles nochmal Revue passieren und habe immer noch Gänsehaut, wenn ich an meinen Zieleinlauf denke.
Der ganze Spaß begann am letzten Freitag. Von Köln aus bin ich mit meinem Rad nach Berlin Tegel geflogen und hatte etwas Zeitdruck, Bus und Bahn im Anschluss zu meinen Eltern zu bekommen.
Der Bus war kein Problem, aber die Bahn verpasste ich um 2 min…dachte ich, denn mein Gefühl verriet mir,  „ Beeile Dich, die Bahn ist nie pünktlich“ und so war es auch. Da stand ich nun, am Hauptbahnhof mit meinem riesigen Koffer und musste von ganz oben nach ganz unten.


Leider waren die Rolltreppen defekt und ich sah an der großen Anzeigetafel, dass der Zug 5 min Verspätung hatte. Der war allerdings schon längst überfällig, aber mein Gefühl signalisierte mir erneut „ Beeile Dich“.


Ich fluchte und versuchte meinen Radkoffer und meine große Reisetasche diese elendig lange Treppe herunter zu wuchten. Fehlanzeige!!! Eine Familie sah mir die Hilflosigkeit an und trug mir in Windeseile alle Klamotten runter. Da stand er, mein Zug! Es war bereits 21:36 Uhr und so spät hatte ich noch nie eine Kraft-Athletikeinheit absolviert. Aber ich saß im Zug, wenn auch nassgeschwitzt und völlig außer Puste.


Samstagmorgen dann ging es mit dem Rad und 2 Freunden von meinem Bruder zum Werbellinseetriathlon. Dieser ging zum ersten Mal über 2 Tage, Samstag der Volkstriathlon und die Staffeln über die Volksdistanz und Sonntag Olympische und Mitteldistanz.
Ich entschied mich an beiden Tagen zu starten. Samstag als Radfahrer mit der Carboo4U Staffel und Sonntag dann als Vorjahressiegerin über die Mitteldistanz mit neuer Radstrecke. Auf Wunsch von Michaela Exner, bei der Staffel auch anderen eine Chance zu lassen, fuhr ich ganz spontan mit dem Damenrad von Jule (eine Freundin meines Bruders).
Die Schwimmerin Katja schwamm eine super Zeit auf die 500m im glasklaren Werbellinsee und auch Tino lief wie eine Rakete die abschließenden 4km im 4`er Schnitt. Also war ja klar, dass ich keine Kaffeefahrt machte, oder???



Die größte Schwierigkeit bestand darin, mit den Schuhen in die Körbchen zu kommen, weil es direkt nach der Wechselzone ca 10% bergauf ging. Aber dann rollte es, und wie. Mit über 30km/h flog ich an den Karbonrennern mit Zeitfahrhelm in meiner Aeroposition vorbei. Es sah zwar lustig aus, aber es war effektiv, denn als ich wieder zurück war, stand ein Schnitt von 33,4 km/h auf dem Tacho!
Ich hatte da aber schon Panik, dass mir das am nächsten Tag bei der Mitteldistanz zum Verhängnis werden würde. Die kommende Nacht war viel zu kurz, denn die Staffel startete Samstag 17 Uhr und Sonntag 8:30 Uhr war schon Start für die Mitteldistanz.

 Sonntag war nun gekommen. Ich wusste, dass Nancy Nöske, meine stärkste Konkurrentin, sehr gut in Form ist und bereits die Langdistanz in Moritzburg 2012 für sich entscheiden konnte, aber auch Frank Splitt, der ein exzellenter Radfahrer ist, saß mir im Nacken.
Punktlich 8:30 Uhr ging es los. Mit Neo waren 2 Runden ohne Landgang zu bewältigen und ich verlor nach ca 500m gleich den Anschluss an die Spitzengruppe, wo einige Frauen drin vertreten waren.
So schwamm ich die 1,9 km fast allein und stieg nach 32min aus dem Wasser. Nun ging es los. Nach  einer langen Wechselzone von ca 400m stieg ich auf meinen Porsche und ich spürte schon zu Anfang, dass ich heute nicht die besten Beine habe. Das lag bestimmt an dem gestrigen Tag.

Quelle: Elke Lewerenz
Die neue Radstrecke hatte es aber auch in sich. Mit Wind ging es im welligen Profil 2 Runden à 44km und bei den „Rolling Hills“ brannten meine Beine so stark, dass ich dachte, ich überlebe diesen Tag heute nicht. Frank Splitt war tatsächlich schneller geschwommen als ich, aber nach 2 Plattfüßen wechselten wir gleichzeitig in die Laufschuhe. Rene Exner von den Bernauer Lauffreunden, ein sehr sympathischer Athlet, flog auf dem Rad an mir vorbei! Ganz starke Leistung!!!
Als 4. Frau stieg ich nach dem Schwimmen auf`s Rad und nach einem kurzen Stopp wegen Klebeband am Vorderrad, konnte ich  nach 50km die Führung übernehmen. Nancy fuhr einen starken Radsplit. Sie schwamm wesentlich langsamer, aber kam immer und immer näher und ich konnte nur noch 20 Sekunden auf das Laufen retten.

Ich hatte sie im Nacken und als der nette Radfahrer, der mich als Führungsfrau begleitete, mir seinen Respekt aussprach, hatte ich ein mulmiges Gefühl -  es würde sich das Jahr 2010 wiederholen.
Damals lief Nancy sehr stark und gewann das Rennen. Ich stieg nach der 1. Runde aus und DNF.  Diesmal aber wollte ich es zu Ende bringen, egal an welcher Position es hier und heute für mich enden sollte. Der Laufkurs ist sehr schwer. Er führt 4 Runden durch ein schattiges Wäldchen mit vielen kleinen aber auch 2 langen, gefürchteten „HEARTBREAK HILLS“. Man macht so seine 300 Höhenmeter auf die 21 km. Ich wusste also was mich da erwartete und letztes Jahr war nur eine 1:46 Stunde auf die 21 km drin gewesen.
Was dieses Jahr mit mir passierte, hätte ich im Leben nicht geglaubt. Auf der  2. Runde war der Abstand zu Nancy etwas gewachsen - aber nur geringfügig. Aber ganz ehrlich, ihr hätte ich genauso den Sieg gegönnt wie mir. Sie ist eine nette Athletin und ganz stark einzuschätzen! Runde 3. war dann alles gelaufen, der Abstand war zu groß geworden und ich freute mich, dass sie weit vor der 3. Frau wahrscheinlich auf Platz 3 lief. An der Strecke wurde ich bejubelt von meiner  Familie und Freunden, aber auch von den ganzen Zuschauern und Athleten auf der Strecke. Jeder beklatschte mich und feuerte mich an.
Quelle: Elke Lewerenz

Es war grandios! Ich habe schon viele Triathlons erlebt, aber so etwas gibt es nur beim SAFADI Werbellinseetriathlon um das Team von Petko Beier. Nach 4:48 Stunden war es nun endlich soweit. Mit Ankündigung lief ich als 1. Frau über die Mitteldistanz ins Ziel und war einfach nur überwältigt!!! Meine Laufzeit war mit 1:36 Stunden der Hammer! Was da in einem vorgeht, lässt sich nur schwer erahnen. Mit Tränen in den Augen hielt ich das Siegerbanner in die Höhe und nahm die vielen Gratulationen auf.
Quelle: Elke Lewerenz


An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmals bei allen an und auf der Strecke bedanken! Bei meinen Partnern, meinem Team, meinen Eltern und Freunden. Besonderen Dank geht an Dagmar Saure vom Carboo4U Sportshop und natürlich Carboo4U sowie Petko Beier und den Bernauer Lauffreunden um Familie Exner!


1 Kommentar:

  1. Mit dem Porsche macht das Autofahren wieder richtig Spaß. Ich habe meinen Wagen über das Porsche Leasing erhalten. Einfach sehr schön.

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